Verkehrspolitik

Freitag, Februar 15, 2019

Zum Aus des Airbus A380

Dass Airbus mächtig Subventionen erhielt, machte skeptisch, denn wenn sich für ein rein wirtschaftliches Projekt keine Banken und Anleger finden, dann spricht das nicht für das Konzept.

Aus wettbewerbsrechtlichen Gründen durften Subventionen ohnehin nicht sein, denn der Konkurrent Boing protestierte damals heftig.
So wurden es staatliche Kredite, aber es scheint, dass auch Airbus selbst nicht vom Erfolg des Riesenfliegers überzeugt war, weshalb nicht Airbus, sondern ausschließlich der A380-Verkauf für die staatlichen Kredite haftet.
Und wie bescheuert unsere Politiker, sich auf solchen Deal einzulassen, denn so bleiben jetzt die Steuerzahler der Airbus-Länder auf Kreditausfällen in Mrd-Höhe sitzen, während Airbus mal einfach das Produkt wechselt und die Steuerzahler um die Kreditzahlungen prellt.

Jetzt quatschte sich ein Airbus-Oberer pseudo heraus, die A380-Kritik habe gelautet, dass es für den Riesenflieger zu früh gewesen sei, während er hyperschlau verkündet, der A380 kam 10 Jahre zu spät.

Na, dann haftet mal für Eure Fehleinschätzungen, denn nicht die Kritiker hatten entschieden, sondern Airbus.
Und Boing hatte bereits die Weiterentwicklung der eigenen Riesenjets eingestellt, weshalb sich Airbus einbildete, es entstehe eine Marktlücke.

245 Stück des A380 wurden/werden es insgesamt. Und 12 Mrd. € staatlicher Kredite verbrannt, falls ich mich nicht hoffentlich irre.

Dienstag, Dezember 18, 2018

Verkehrspolitik und Grenzwerte

Wenn wir es ernst meinen würden mit Energiewende und Klimaschutz, dann hätten die Ziele für den Individualverkehr zu lauten: - PKW mit 4 Liter Verbrauchslimit auf 100 Kilometer, - maximal 100 PS, - 1000 Kilo maximales Leergewicht, - leicht rausnehmbare Rück- und Beifahrersitze, um Energie zu sparen und kleine PKW vielseitiger nutzen zu können, - motortechnisches Tempolimit 180, denn schon das passt schlecht mit LKW-80 auf gemeinsame Straßen. - Einheitliches Wechsel-Akku-System für Elektrofahrzeuge, um mit kleineren, leichteren, billigeren Akkus Reichweitendefizite auszugleichen. Also kleinere, schwächere, sparsamere Fahrzeuge zu Zwecken der Fortbewegung statt Protzerei. Nur die Polizei und Rettungsfahrzeuge sollten stärker und schneller dürfen. Innerstädtisch: - Busspuren, die von Kleinkrafträdern mitgenutzt werden dürfen, - Fahrradwege, - Kostenlosigkeit öffentlicher Verkehrsmittel, - Begünstigung von Zweirad- und CarSharing. Das meiste dieser Forderungen nur für NEUZULASSUNGEN, denn die vorzeitige Verschrottung gebrauchsfähiger Altfahrzeuge kann nur in wenigen Fällen ökologisch sinnvoll sein.

Freitag, Oktober 12, 2018

Dieselfahrverbote ?

Nötig, aber nun werden die Dieselkäufer dafür bestraft, dass sie von der Automobilindustrie betrogen werden durften, denn es ist Schuld von Politik, für keine verlässlichen Abgas-Messungen gesorgt zu haben.
Derweil kassierten die "Top-Manager" Jahr für Jahr oft zweistellige Millionen-Honorare. Und über die Rücktritte hinaus weitere Milliönchen. Organisierte Kriminalität. Ohne Haftung. Lupenreine "Auto"kraten.

Und der Betrug zulasten von Mensch und Natur geht weiter, denn wenn unsere Autos immer größer, schwerer, schneller werden, wenn wir an Verbrennungsmotoren festhalten oder auf Elektromobilen mit Strom aus Verbrennungskraftwerken, wenn wir den Ressourcenaufwand der Herstellung und Entsorgung nicht einbeziehen, dann sind wir auf falschem Kurs - mit welchem Antrieb auch immer.

Vernunft ist teuer, aber auf Dauer und genauer besehen billiger.

Dienstag, August 15, 2017

Billigflieger "Air Berlin" stellt Insolvenzantrag auf Steuerzahlerkosten

Offenkundig ist die heutige Insolvenzanmeldung mit der Bundesregierung abgestimmt, denn anders kaum zu erklären, dass dem maroden Luftunternehmen zeitgleich eine Bundesbürgschaft i.H.v. 150 Mio.€ zwecks Fortsetzung des Flugbetriebs "bis Ende Oktober" zugebilligt wurde.

Da dieser Kredit mit Sicherheit platzen wird, zahlt also jetzt der Steuerzahler die Billigtickets der Urlauber.
Dass Urlaubsrisiken bzw. Luxusrisiken vergesellschaftet werden anstatt vom Urlauber zu tragen und zu versichern, macht offenbar kaum jemandem Bedenken.

Überdies erscheint zweifelhaft, ob solche Hilfsmaßnahme mit dem EU-Wettbewerbsrecht vereinbar ist.

Mittwoch, August 02, 2017

Zum heutigen "Diesel-Gipfel"

Wenn "Nachrüstung" beschlossen wird, dann bitte nicht bloß hinsichtlich der gefälschten Abgaswerte, sondern Einbau von Leistungsbegrenzern.
Aber keine Partei mag es sich mit den "Diesel-Wählern" verscherzen.

Dienstag, Juli 22, 2014

Verkehrstote - "Wir sind Helden"

Ein Facebook-Eintrag erfreut sich großer Beliebtheit, der unseren Kindern erzählt, warum aus ihnen keine Helden werden können, während wir ohne so viele Gejammere und Fürsorge auszukommen hatten, z.B. ohne Fahrradhelm, ohne Sicherheitsgurt.

Ich möchte mal hoffen, dass unsere Kids sich nichts vormachen lassen, denn von uns "Helden" können heute viele nicht mehr mitreden, weil allein im Jahr 1970 auf deutschen Straßen fast 20.000 Menschen um ihr Leben kamen. Damals gab es kaum 17 Mio. Kraftfahrzeuge.

Heute gibt es fast 52 Mio. Kraftfahrzeuge und im vergangenen Jahr waren es 3.340 Verkehrstote.

Solche Entwicklung ist vielleicht schon eher Heldentat:-)

Montag, März 17, 2014

Paris und Smog - schlimmer denn je

Dass Paris ein Smog-Problem hat, wissen nicht nur Touristen, die vom Eiffelturm ein Andenkensfoto machen möchten, sondern lässt sich auch beziffern: 50 Mikrogramm Feinstaubpartikel pro Kubikmeter Luft dürfen es im Maximum sein, aber 180 Mikrogramm wurden gemessen. Die ansonsten umweltpolitisch nachlässige Administration beschloss nun erstmals seit 1997 zu handeln und verhängte zum zweiten Mal in der Landesgeschichte ein Fahrverbot im täglichen Wechsel von gerader und ungerader Letztziffer der Kfz-Kennzeichen. Sogleich läuft die französische Automobillobby Sturm gegen diese Maßnahme und bezeichnete sie als "unfair und dumm", obgleich die Nutzung öffentlicher Nahverkehrsmittel für die Dauer der Maßnahme kostenlos ist.

Samstag, Juli 13, 2013

Radfahren in Berlin - und Helmpflicht?

(martin) Ich habe selbst lange mit dem Helm gehadert, mittlerweile ist er aber zur Selbstverständlichkeit geworden, ähnlich dem Anschnallgurt im Auto. Mit der Zahl der gefahrenen Kilometer steigt halt auch das Risiko, dass es einen mal erwischt. In einem Jahr Berufspendelei per Bike bin ich Zeuge zweier schwerer Radunfälle geworden. Das erste Mal kam ich zum Unfallort, kurz nachdem es geschah, das zweite Mal habe ich die Radlerin live durch die Luft fliegen sehen. Beide Male Frontalzusammenprall mit einem PKW, beide Male ohne Helm, wobei bei einem solchen Szenario natürlich fraglich ist, in wiefern ein Helm noch schützen kann. Die Studienlage ist dünn, weil man zwar zeigen kann, wieviel kinetische Energie der Helm absorbiert - solche Tests bleiben aber theoretisch, weil sich Fahrradunfälle in ihrem komplexen Ablauf, anders als beim PKW, kaum vernünftig in Crashtests abbilden lassen. Für die Schutzwirkung des Helmes sprechen allerdings zahllose Berichte von Unfallmedizinern sowie beeindruckende Berichte von Radfahrern, die teilweise schwere Stürze überstanden haben. Voraussetzung einer gesetzlichen Helmpflicht wäre m.E. aber ein höheres Maß wissenschaftlicher Evidenz. Risikoforscher warnen sogar teilweise vor dem Helm, der psychologisch ein überhöhtes Sicherheitsgefühl suggerieren und damit eine riskantere Fahrweise provozieren könne. Meinem Eindruck nach liegt die Helmquote in Berlin irgendwo zwischen 25% und 35%, was so schlecht nicht ist. Umgekehrt dürfte eine Helmpflicht die Quote der Fahrradfahrer insgesamt tatsächlich schrumpfen lassen, weil der Helm für viele ein echtes No-go ist. Nun kann man natürlich fragen, inwiefern solche Eitelkeiten die Debatte bestimmen sollten. Wer allerdings mehr Menschen auf das Fahrrad bringen will, sollte die Sicherheitsfrage nicht nur auf den Helm fokussieren.

Zumindest im Stadtverkehr gilt, dass mehr Sicherheit für Radfahrer weniger über eine verbesserte (Aus-)Rüstung zu erreichen wäre, sondern vielmehr von den Verkehrswegestrukturen einerseits und dem (eigenen und fremden) Fahrverhalten abhängt. Im ersten Punkt hat sich in Berlin einiges getan: Radwegespuren werden nicht mehr schlecht einsehbar als Teil des Bürgersteiges angelegt, sondern direkt auf die Fahrbahn verlegt, teilweise unter Aufopferung ganzer PKW-Parkspuren. Das ist gut und sollte so fortgeführt werden, auch dort, wo bereits ein alter Radweg mit Benutzungspflicht besteht. Denn viele ältere Radwege taugen aufgrund ihres vernachlässigten Untergrundes, wegen enger Radienführung und abenteuerlicher Einmündungen nur sehr bedingt für ein zeitgemäß zügiges Vorankommen per Bike.

Der zweite Fahrradcrash, den ich mitansehen musste, dürfte auf eine missachtete rote Ampel zurückzuführen gewesen sein. Damit ist ein Riesenproblem angesprochen, das in Berlin an der Tagesordnung ist: Viele Radfahrer fahren mit einer derart unbekümmerten Sorglosigkeit durch die Stadt, als hielten sie sich für unverletzbar. Das geht quer durch die Generationen: Vom Studenten auf dem Fixie im Kurier-Dresscode bis zur Oma auf dem Hollandrad. Ich stell mich an der roten Ampel immer schon ganz rechts hin, um nicht allzusehr als Verkehrshindernis aufzufallen. Was man da erlebt ist, bizarr. Teilweise wird kurz vor der Grünphase noch einmal Gas gegeben (damit man noch bei Rot über die Ampel kommt?). Chronisch missachtet werden auch die (Fußgänger)-Ampeln an Tramschienen - vollkommen lebensgefährlich, weil die oft nur auf Rot schalten, wenn auch tatsächlich eine Tram kommt. Da hilft dann natürlich auch kein Helm mehr. Wenig hilfreich ist der Helm auch, wenn der Radfahrer sein Vorfahrtsrecht gegen rechts abbiegende LKWs durchzusetzen gedenkt. Bei keinem anderen Szenario sterben so viele Radfahrer. Das zeigt: Die grüne Ampel kann falsche Sicherheit suggerieren. Durch einen routinemäßigen Schulterblick wären die Abbieger-Crashs leicht zu vermeiden.

Radfahren in Berlin ist erhebend und frustrierend zugleich. Geradezu beglückend ist die Option, unkalkulierbares Stop-and-Go bis hin zum Totalausfall des Vorankommens wirklich effektiv hinter sich zu lassen. Aber erst auf dem Rad, in viel stärkerem Maße als jedem Fußgänger, wird einem der tägliche Wahnsinn des motorisierten Individualverkehrs deutlich. Erst auf dem Bike im Verkehr mitschwimmend registriert man viel deutlicher das unfassbar absurde Missverhältnis zwischen Über-Motorisierung und eingeschränkter Fahrmöglichkeit, das dem städtischen Berufsverkehr den Stempel des kompletten Irrsinns aufdrückt. Im vollkommen stockenden Vorankommen und den unendlichen Mengen sinnlos abgefackelten Kraftstoffs findet das seinen Ausdruck. Boliden tuckern in Schrittgeschwindigkeit vor sich hin und verführen zu riskanten Fahrmanövern und schwachsinnigen Beschleunigungsorgien, wenn mal 200 Meter bis zur nächsten roten Ampel frei sind. SUVs stehen wie tumbe Elefanten im Weg herum, jeder Meter der Straße wird zum hart umkämpften Bewegungs- und Halteraum. Frustration und Genervtheit hinter den Lenkrädern sind mit Händen zu greifen und fördern nicht gerade ein entspanntes und umsichtiges Fahren. Viele Autofahrer unterschätzen zudem das Gefährdungspotential, das von ihrem Fahrzeug ausgeht. Für einen Radfahrer wird im Zweifelsfalls selbst ein Ford Ka noch zum Rammbock.

Donnerstag, Juli 11, 2013

Fußgänger-Maut

Ramsauer fordert mal wieder die "PKW-Maut", leider nicht nur für CSU-Anhänger mit steuerlich absetzbarem Firmenfuhrpark.

Dann fehlt jetzt eigentlich nur noch die "Fußgänger-Maut".

PR-Vorschlag: "Überhaupt nicht einzusehen, dass Fußwege kostenlos sein sollen. Die könnten Milliarden einbringen. Für Zebrastreifen, selbstverständlich auch für die Bildung und Kitaplätze. Niemand ist gezwungen, zu oft vor die Tür zu gehen. Wer sparen will, bleibt zuhause. "Hausarrest statt Mobilität" mindert obendrein die Terrorgefahr und passt auch ganz gut ins Gesamtkonzept der Mobilitätspolitik im Premiumsegmet. 

Mutmaßliches Dementi aus Unionskreisen: "Niemand plant, eine Fußgängermaut einzuführen."

http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/bundestagswahl-2013/autobahngebuehr-pkw-maut-hat-freunde-nicht-nur-in-der-csu/8480700.html 

http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article117925361/Frohnau-bekommt-neue-Zebrastreifen-nach-langer-Debatte.html

Samstag, Juli 06, 2013

GdP-Kritik an Ramsauers "Punkte-Reform"

Berlin, 5. Juli 2013

GdP-Chef Malchow: Polizeiliche Verkehrsüberwachung stärken
Gewerkschaft der Polizei: Neuer Punkte-Katalog wird Verkehrssicherheit nicht spürbar verbessern

Berlin. Die heute dem Bundesrat zur Verabschiedung vorliegende Reform des sogenannten Punkte-Katalogs für Verkehrssünder wird nach Auffassung der Gewerkschaft der Polizei (GdP) keine spürbare Verbesserung der Verkehrssicherheit auf Deutschlands Straßen bewirken. Oliver Malchow, GdP-Bundesvorsitzender: "Es ist gut, wenn Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer Anstrengungen unternimmt, über eine einfachere und vermeintlich gerechtere Vergabe von Punkten eine höhere Akzeptanz des Punkte-Katalogs und mehr Sensibilität bei Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern zu erreichen. Angesichts des permanenten polizeilichen Vollzugsdefizits in der Verkehrsüberwachung ist die Punkte-Neuordnung für die Polizei aber keine praxistaugliche Unterstützung, sondern vor allem ein Verwaltungsakt."

Die Qualität der Verkehrsüberwachung, so der GdP-Chef, bemesse sich an einem ausbalancierten Gleichgewicht zwischen Repression, wie dem Verhängen von Bußgeldern oder dem Entzug der Fahrerlaubnis einerseits, und der Prävention, also der Verkehrsüberwachung durch ausreichende polizeiliche Präsenz und einer der polizeilichen Lageeinschätzung entsprechenden Zahl von Kontrollen andererseits. Dieses aus polizeilicher Sicht wünschenswerte Gleichgewicht ist laut Malchow seit vielen Jahren empfindlich gestört. Während die für die Verkehrspolitik zuständigen Ministerien in Bund und Ländern vor allem einträgliche Bußgelderhöhungen im Blick hätten, würde die personelle Ausstattung der polizeilichen Verkehrsüberwachung – vorsichtig ausgedrückt – stiefmütterlich behandelt.

Der GdP-Bundesvorsitzende: "Solange das Risiko gering ist, bei dem Begehen einer Ordnungswidrigkeit oder einer Verkehrsstraftat erwischt zu werden, wird bei Verkehrsrowdys kein Umdenken einsetzen. Das gilt gleichermaßen für Auto- und Motorradfahrer wie für Radler und Fußgänger. Wer tatkräftig und tatsächlich einen möglichst sicheren Straßenverkehr gewährleisten will, muss dafür Sorge tragen, dass die physische Präsenz der Polizei auf den Straßen sichtbarer und spürbarer ist."

Kommentar: Das sehe ich auch so.

Dienstag, Februar 26, 2013

"S21" nun auch noch Subventionsbetrug?

Der ehemalige Stuttgarter Richter Christoph Strecker erstattete Anzeige gegen die Bundesregierung; sie habe von der EU Subventionen iHv. 114 Mio.€ erschlichen, indem sie dem Bahnhofsprojekt unrealistisch hohe Abfertigungskapazitäten attestierte. Hingegen seien sogar geringere Abfertigungskapazitäten als beim alten Bahnhof zu erwarten und deshalb "Stuttgart21" auch bahnrechtlich zu beanstanden.

Donnerstag, Juni 07, 2012

Straßenverkehr und CO2-Belastung

Die EU-Kommission verlautbart, dass der CO2-Ausstoß im Straßenverkehr von 1990 bis 2008 um 26 Prozent angestiegen ist.

Sonntag, Oktober 23, 2011

Galileo-Navigationssystem, Kosten und Zweck

Am Freitag wurden die ersten zwei Satelliten des europäischen Navigationssystems Galileo gestartet, das mit 14 Satelliten im Jahr 2014 dem us-amerikanischen GPS vergleichbar einsatzbereit sein und später auf bis zu 30 Satelliten ausgebaut werden soll. Ursprünglich war die Komplettierung für das Jahr 2010 geplant.
Auch mit den Kosten geriet das Navigationssystem aus dem Ruder, denn es sollte 3,4 Mrd. EURO kosten, während jetzt von 5 bis 7 Mrd. EURO die Rede ist. Gab es damals Kostenkritik, ist es heute stiller, denn die Finanzkrisen gewöhnten an Dimensionen, deren Begreifbarkeit sich aktuell allenfalls den Griechen und vorläufig noch abgefedert erschließt.
Neben GPS und Galileo bastelt Russland an GLONASS und China an Compass. Kostensparende Zusammenarbeit findet nur partiell statt, während die eifersüchtelnden Motive und Methoden überwiegen, die militärischen Komponenten der Navigationssysteme gegen die Abkommen zur friedlichen Nutzung des Weltraums verstoßen.
Schade, denn würden alle System zusammengeschaltet, so wäre die Genauigkeit der Positionsbestimmung so hoch, dass es die Windschutzscheibe nur noch für die Aussicht braucht.

Markus Rabanus >> Diskussion

Mittwoch, Oktober 05, 2011

Ramsauer plant neue Wegelagerei

Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hatte mal wieder einen Interview-Auftritt in der "Bild"-Zeitung mit entsprechender dürftigen Fragen und Antworten. Seine Absicht sei, mittels der PKW-Maut "auch ausländische Autofahrer an der Finanzierung unserer Straßenkosten zu beteiligen" und für die eigenen Kälber versprach er drollig: "Klar ist aber: Für den deutschen Autofahrer muss es eine Kompensation geben." - Glasklar.
Sein Ministerium habe "verschiedene Szenarien durchgerechnet". Dennoch lässt er es an Zahlen fehlen, wie hoch die künftigen Beteiligungen ausländischer Autofahrer seien. Stattdessen Werbung für das Maut-Modell Österreichs, wo die Jahres-Vignette 76,50 Euro kostet. Also wieder ein Schritt in die falsche Richtung, die Wenig- und Vielfahrer gleichermaßen belastet.


Zur Frage, warum die Kfz-Steuer, Öko-Steuer, Mineralölsteuer und LKW-Maut nicht ausreichen, um die Straßen zu erhalten, meint Ramsauer, dass davon zu wenig in seinem Topf lande, weshalb die PKW-Maut "1:1" seinem Ministerium zugute kommen müsse. Ist das so? Damit dürfte sich die "Kompensation" erledigt haben.
Alles Käse, denn an Geld für die Straßen fehlt es nur, weil die Politik und Verwaltung nicht haushalten kann, während die Staßenbaukonzerne einfach motivierter = qualifizierter sind, auf möglichst wenig Kilometern möglichst viele Milliarden zu verbraten.
Und die "ausländischen Autofahrer"? Ramsauer soll sich für einheitliche Mineralölbesteuerung in der EU stark machen, damit der Tanktourismus abnimmt, denn die ohnehin getrübte Vision eines "Europas ohne Grenzen" nimmt Schaden, je mehr sich die Maut-Wegelagerei breit macht.

Markus Rabanus >> Diskussion

Donnerstag, Juli 21, 2011

Stresstest Stuttgart21 ?

Grube präsentiert Stresstest-Ergebnis (bei Handelsblatt.com am 15.06.2011 veröffentlicht)
In Anbetracht klammer Kassen wäre mir "Stuttgart21" am "Finanzstresstest" gescheitert. Sinnvoller wären ohnehin Bahnhofsbauten, die den Güterverkehr von der Straße auf die Schiene holen - und eben auch wieder inmitten der Ballungszentren.

Mittwoch, Juli 13, 2011

Statt Umweltzonen: Mehr Radverkehr!

ADFC: Radfahren macht Fahrverbote überflüssig
Pressemitteilung ADFC

Viele Städte ergreifen aufgrund der von der EU festgelegten Schadstoff-Grenzwerte Maßnahmen, um die Luftqualität zu verbessern. Oftmals wird dabei auf die Einrichtung einer Umweltzone gesetzt. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) weist auf eine vielfach unterschätzte Alternative zu Fahrverboten hin: Durch die konsequente Förderung des Radverkehrs kann der Schadstoffgehalt in der Luft gerade in Städten deutlich sinken.

Fahrverbote für Autos mit veralteter Abgastechnik können vermieden werden, indem mehr Verkehr vom Pkw auf das Fahrrad verlagert wird. „Wenn mehr Menschen mit dem Rad in die Innenstadt fahren, wirkt sich das vorteilhaft auf die Umweltbedingungen aus“, so der ADFC-Bundesvorsitzende Ulrich Syberg, „allerdings ist dafür eine systematische Förderung des Radverkehrs Voraussetzung.“

Beispiele aus erfolgreichen Städten zeigen, dass attraktive und sichere Wege, gute Abstellmöglichkeiten und eine aktive Öffentlichkeitsarbeit Menschen dazu bewegen, mit dem Rad zu fahren und das Auto stehen zu lassen. „Allerdings ist es unerlässlich, dass dem Radverkehr auch erheblich mehr Verkehrsraum als bisher zur Verfügung gestellt wird“, so Syberg. Schließlich würden nicht zuletzt diejenigen Autofahrer davon profitieren, die für die Fahrt in die Innenstadt nicht auf den Pkw verzichten können.

Städte, die das Fahrrad als gleichberechtigtes Verkehrsmittel anerkennen und in der Verkehrsplanung berücksichtigen, haben den entscheidenden Schritt zur Einhaltung der gesetzlichen Grenzwerte bereits getan. Eine gezielte und nachhaltige Förderung des Radverkehrs kann damit den bei einer Umweltzone notwendigen bürokratischen Aufwand und die polizeiliche Überwachung der Zone überflüssig machen.

Montag, Februar 04, 2008

Bahn soll im Herbst 2008 an die Börse

Berlin (Deutschland), 04.02.2008 – Bahnchef Hartmut Mehdorn will die Deutsche Bahn AG im Oktober 2008 an die Börse bringen. Die Teilprivatisierung des Unternehmens werde derzeit schon mit Hochdruck voran getrieben.
Die Planungen zum Börsengang hatten Mehdorn und Finanzvorstand Diethelm Sack dem Aufsichtsrat um den Vorsitzenden Werner Müller, den Staatssekretär im Verkehrsministerium Matthias von Randow, den Transnet-Vorsitzenden Norbert Hansen und den Konzernbetriebsrat-Vorsitzenden Günter Kirchheim bereits am 1. Februar vorgestellt. Die Bahnanteile sollen nach dem Willen von Vorstand und Aufsichtsrat nach dem Holding-Modell verkauft werden.
Dabei sollen nur die Bereiche Personenverkehr und Güterverkehr als Transportkonzern gebündelt werden und bis zu 49 Prozent an die Börse gebracht werden. Die Holding und die Bereiche Verkehrsinfrastruktur, Schienennetz (DB Netz) und die Bahnhöfe sollen nicht privatisiert werden, sondern weiterhin im Bundesbesitz bleiben.
Der Bahn-Vorstand drängt aus zwei Gründen auf einen Börsengang bis zum Oktober 2008: Einerseits benötigt die mit ca. 19 Milliarden Euro verschuldete Deutsche Bahn AG dringend Kapital. Andererseits ist die Privatisierung der Deutschen Bahn AG in der Politik weiterhin heftig diskutiert; daher wird ein Teilverkauf und Börsengang zur nächsten Bundestagswahl im Oktober 2009 ausgeschlossen. +wikinews+

Freitag, April 20, 2007

Schifffahrtsmärkte sollen weiterhin wachsen

Hamburg (Deutschland), 20.04.2007 – Die Schifffahrt auf der ganzen Welt profitiert vom steigenden Welthandel. Dies gab das Unternehmen DB Shipping, das zur Deutschen Bank gehört und sich auf die Schifffahrt spezialisiert hat, am 17. April bekannt. Der Markt sei bereits seit fünf Jahren in einer guten Situation und wachse weiter, hieß es. Der für die Schifffahrt wichtige Welthandel war 2006 um 8,9 Prozent gestiegen und soll 2007 noch ein Wachstum von 7,6 Prozent erreichen. Besonders die Container-Schifffahrt wird sich nach Aussage von Torsten Wagner, Vorstandsmitglied der Deutschen Bank, in Zukunft stark verändern. Der Trend gehe zu größeren Schiffen. In Singapur entstehe außerdem ein neues Weltzentrum der Containerschifffahrt. +wikinews+

Samstag, Oktober 08, 2005

Länder wollen PKW-Maut?

Entgegen Verlautbarungen während des Wahlkampfs fordert unter Führung Baden-Württembergs eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe die Einführung einer Autobahnvignette für PKW. Das solle bis zu 3 Milliarden Euro in die Haushaltskassen bringen.Andererseits wolle man die Autofahrer nicht zu stark belasten und die Mineralölsteuer absenken. -sven-